giovedì 22 dicembre 2011

Peter Bofinger hat Zweifel an der Rettung des Euro




exklusiv

SchuldenkrisePeter Bofinger hat Zweifel an der Rettung des Euro

von Bert LosseKonrad HandschuchMalte Fischer und Anne Kunz
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger glaubt, dass sich die Zukunft des Euro in den kommenden sechs Monaten entscheidet. „Bleibt die Bundesregierung bei ihrer bisherigen Strategie, hat der Euro keine Zukunft“, sagt er.
Peter Bofinger Quelle: dapd
Peter BofingerQuelle: dapd

„Bleibt die Bundesregierung bei ihrer bisherigen Strategie, hat der Euro keine Zukunft“, sagte das Mitglied des Sachverständigenrats im Interview mit der WirtschaftsWoche. Um den Euro zu retten, müssten jetzt die Finanzmärkte stabilisiert und eine konjunkturelle Abwärtsspirale verhindert werden, so Bofinger. „Bei beiden Zielen hilft das Maßnahmenpaket der Politik nicht weiter. Es wird frühestens in ein bis zwei Jahren in Kraft treten können. Die Zukunft der Währungsunion entscheidet sich aber in den nächsten sechs Monaten“, warnt der Würzburger Ökonom.
Um einen Bankrott von Italien und Spanien zu vermeiden, sieht Bofinger die Europäische Zentralbank (EZB) in der Pflicht. Er schlägt vor, dass die EZB künftig für die Langfristzinsen Italiens und Spaniens eine Obergrenze von vier bis fünf Prozent festlegt und durch Anleihekäufe absichert. Dies sei „ein Niveau, das diese Staaten stemmen können.“
Zudem fordert der Ökonom die Einführung von Euro-Bonds: „Für die hoch verschuldeten Euro-Länder wären gemeinsame Anleihen aller Euro-Staaten ein Segen. Wenn es gelingt, wirksame Fiskalregeln in der Euro-Zone zu etablieren, spricht nichts gegen eine gemeinsame Haftung.“ Viele Bundesbürger würden von dieser Lösung laut Bofinger sogar profitieren. „Die derzeitigen Mickerzinsen sind eine Enteignung der deutschen Sparer zugunsten des Staates. Wenn der Zins deutscher Staatsanleihen wieder auf ein normales Niveau von drei bis vier Prozent steigt, profitieren davon die Anleger.“
Einen Ausstieg Deutschlands aus der Währungsunion lehnt Bofinger in der WirtschaftsWoche rigoros ab: „Eine neue D-Mark würde sofort um 30 bis 40 Prozent aufwerten und die Exporte abstürzen lassen. Wir bekämen Deflation. Alle Wettbewerbsvorteile, die wir uns in den vergangenen Jahren mühevoll erarbeitet haben, würden über Nacht weggeblasen.“

1 commento:

  1. Exiting Eurozone Germany will have to face a 30% deflation? What's the problem ? The BuBa can print 30% more of new DM and... presto! The new DM rating wll be in line with the old Euro...

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